Psy­cho­so­ziale Folgen

Psy­cho­so­ziale Folgen des Plötz­lichen Säuglingstodes

Familien, die vom Plötz­lichen Säug­lingstod betroffen sind, haben nicht nur den Verlust ihres Kindes zu ver­kraften. Sie sind darüber hinaus mit einer Reihe schwer­wie­gender Pro­bleme belastet. Das Fehlen einer erkenn­baren Todes­ur­sache beim SID führt innerhalb der Familie zu quä­lenden Fragen nach dem eigenen Fehl­ver­halten in der Pflege und Ver­sorgung ihres Kindes. Die Eltern ent­wi­ckeln erheb­liche Selbst­zweifel und Schuldgefühle.

Erschwerend kommt hinzu, dass das Fehlen einer erkenn­baren Todes­ur­sache beim SID eine Auf­klärung durch die Polizei erfor­derlich macht. Dies trägt zusätzlich zu tiefer Ver­un­si­cherung und zu Miss­trauen bei den betrof­fenen Familien, aber auch bei Freunden, Bekannten und Nachbarn bei. Außerdem bewirkt die unzu­rei­chende Sach­auf­klärung zum Phä­nomen „Plötz­licher Säug­lingstod“ in der Öffent­lichkeit und der mys­te­riöse Cha­rakter, den der Plötz­liche Säug­lingstod für viele hat, dass Außen­ste­hende den Betrof­fenen teil­weise erheb­liche Vor­ur­teile ent­ge­gen­bringen bzw. mit Rückzug reagieren.

Schließlich führen die Unklar­heiten über die Todes­um­stände und ‑ursachen beim SID auch dazu, dass der Ein­tritt einer Fol­ge­schwan­ger­schaft und die Geburt eines wei­teren Kindes für die meisten Familien äußerst angst­be­setzt ist und erneut starke Zeifel an der eigenen elter­lichen Kom­petenz her­vor­ge­rufen werden.

 

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