Verabschiedung der Tipps in der Präsidiumssitzung der GEPS-Deutschland e.V. am 27.01.2007 in Frankfurt
Die folgenden Tipps sind Empfehlungen zum Heimmonitoring und treffen auf viele Monitore zu. Bei Schwierigkeiten im Umgang mit dem Monitor wenden Sie sich an den Sachbearbeiter der Firma, die Ihnen den Monitor geliefert hat. In der Regel findet dieser mit wenigen Fragen heraus, ob technische Probleme die Ursache sind. Wenn diese ausgeschlossen werden können, bitten Sie den Sachbearbeiter der Firma um den Ausdruck der aufgezeichneten Speicherdaten. Mit diesen wenden Sie sich an Ihren behandelnden Kinderarzt bzw. die nächste Kinderklinik.
Lassen Sie sich ausführlich durch eine autorisierte Kraft der Monitorlieferfirma in die Bedienung des Monitors einweisen. Eine telefonische Ersteinweisung ist gesetzlich nicht zulässig.
Lesen Sie die Gebrauchanweisung aufmerksam von der ersten bis zur letzten Seite durch!
Alarme, unterschiedliche Alarmtöne
Viele Monitore können durch unterschiedliche Alarmtöne anzeigen, ob es sich um eine technisch bedingte Störung oder einen möglicherweise echten Alarm handelt. Die Krankenkassen verpflichten die Monitorlieferfirma zu einer 24-Std.-Notrufbereitschaft. Scheuen Sie sich daher nicht, fachliche Hilfe seitens der Monitorfirma in Anspruch zu nehmen, die mit Ihnen zusammen technische Störungen beseitigt, bevor Sie Ihren Arzt um Rat fragen.
Versuchen Sie immer, die bestmögliche Signalqualität nach Veränderung der Befestigungspunkte der Elektroden zu erreichen; dann werden Sie seltener durch unnötige Alarme belästigt. Die von Ihrer Krankenkasse beauftragte Monitorlieferfirma wird Sie diesbezüglich beraten.
Lernen Sie auf jeden Fall die Wiederbelebung am Säugling!
Es empfiehlt sich, dieses Reanimationstraining aufzufrischen, sobald Sie sich unsicher fühlen. Nur wenn Sie kompetent handeln können, bietet Ihnen ein Monitor die Möglichkeit, im entscheidenden Augenblick das Richtige zu tun.
Haut und Elektroden
Hautstellen, auf die selbstklebende Elektroden oder Sensoren geklebt werden sollen, müssen frei sein von Fett, Cremes, Öl und Puder. Diese erhöhen den Widerstand zwischen Haut und Elektrode und beeinflussen die Signalübertragung negativ. Die Folge sind viele Fehlalarme.
Achten Sie auf die Haut unter den Elektroden. Ein Umsetzen der Elektroden in kürzeren Zeitabständen hilft oft, die entstehenden Hautreizungen zu verhindern.
Grund für Hautrötungen mit anschließendem Übergang zu Bläschenbildung mit unerträglichem Juckreiz für Ihr Baby sind:
- Abschließen der Haut vom Sauerstoff
- Zu frühe Applikation der Elektroden nach dem Waschen / Baden des Babys. Wenn die Haut noch feucht ist, besteht die Gefahr, dass in dem feuchtwarmen Milieu zwischen Haut und Elektrode eine Pilzinfektion entsteht, die ebenfalls zu Bläschenbildung und Juckreiz führen kann.
Wenn ein häufiger Elektrodenwechsel aufgrund von ausgeprägten Hautreaktionen erforderlich ist, entstehen zusätzliche Kosten. Damit diese von Ihrer Krankenkasse erstattet werden, sollte der Kinderarzt die Notwendigkeit bescheinigen. Senden Sie diese Bescheinigung dann an die Monitorfirma. Sie wird die Klärung mit Ihrer Krankenkasse vornehmen.
Vorübergehend können Elektroden auch einmal auf den Rücken geklebt werden. Diese Maßnahme sollten Sie nur ergreifen, um den auf der Brust geschädigten Hautpartien die Möglichkeit zu geben, abzuheilen. Dies darf nicht dazu führen, dass Sie das Kind in Bauchlage zum Schlafen legen!
Im Falle von extremen Hautreizungen lassen sich einige Monitore durch Umprogrammierung auch mit zwei statt drei Elektroden betreiben. Die Häufigkeit von Fehlalarmen nimmt dann aber zu.
Wenn bei hochsommerlichen Temperaturen die Elektroden „abschwimmen“, trocknen Sie die Haut. Kleben Sie einen neuen Satz, während Sie die abgelösten Elektroden zurück auf den Plastikstreifen kleben, auf dem sie geliefert wurden. Lassen Sie sie einen Tag offen liegen und abtrocknen, um sie dann wieder zu verwenden. Ein Elektrodensatz kann bei sorgfältigem Umgang bis zu 5 Tage eingesetzt werden.
Es muss beim Fixieren der Elektrodenleitungen darauf geachtet werden, dass durch Zug an den Kabeln die Elektroden nicht von der Haut abgelöst werden.
Störungen des Monitors durch andere elektrische Geräte
Jedes über ein Netzteil betriebene Elektrogerät, auch ein Babyphon, erzeugt um sich selbst ein elektromagnetisches Feld, das sich bis zu 1,50 m auswirkt. Auch Starkstromkabel, flackernde Neonröhren, Handys, mobile Telefone und ihre Ladestationen, ja sogar Trägersignale von Baukränen und statisch aufgeladene Fußbodenbeläge können im Einzelfall stören und die Herz-Frequenzerkennung verfälschen. Störungen wirken nicht nur direkt auf das Gerät, sondern auch über das EKG-Kabel ein.
Zunehmendes Alter – veränderte Alarmgrenzen
Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Herzfrequenz. Die Alarmgrenzen müssen daher in regelmäßigen Abständen in Absprache mit Ihrem Kinderarzt dem Alter des Kindes angepasst werden.
Verstellen Sie die im Monitor programmierten Alarmgrenzen nie ohne ärztliche Zustimmung!!!
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