Liebe Besucherinnen und Besucher!
Dieses GEPS Gesprächsforum ↓ wird von der GEPS-Deutschland e.V. betrieben und finanziert. Die GEPS ist eine Elternselbsthilfeorganisation, die sich nur über Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert.
Für Ihre Unterstützung, ob auf finanzielle Art in Form einer Spende oder durch Ihre Mitgliedschaft, sind wir dankbar!
Weitere Informationen über die GEPS und den Plötzlichen Säuglingstod (Plötzlicher Kindstod / SID) finden Sie auf den folgenden Internetseiten.
Wir behalten uns vor, u. a. beleidigende, diskriminierende oder unsachliche Beiträge zu löschen. Falls Sie private Nachrichten dieser Art von anderen Nutzern über das Forum erhalten, teilen Sie uns dies bitte mit.
Altes Gesprächsforum:
Sie haben noch die Möglichkeit sich über ältere Gesprächsinhalte (vor 2018) im „alten“ GEPS-Gesprächsforum informieren zu können. Dieses „Archiv“ steht Ihnen ab April 2018 noch für ca. 6 Monate zur Verfügung. Das alte Gesprächsforum kann nicht mehr bearbeitet bzw. Postings veröffentlicht werden.
Zum alten Gesprächsforum (Archiv)
Plötzlicher Kindstod meines einzigen Kindes mit 2,5 Monaten
Zitat von Johanna am 6. Januar 2022, 21:35 UhrIch habe mich nun entschlossen einen Beitrag über unser Schicksal zu verfassen und hoffe hier jemanden mit einem ähnlichen Schicksal zu finden und nicht verurteilt zu werden.
Kurz zu mir, ich habe mir mit meinem Mann schon lange ein Kind gewünscht nach ca. neun Monaten hatte es dann geklappt und seit dem Moment als ich wusste das es diesen kleinen Menschen in mir gibt war ich einfach nur überglücklich.
Leider musste ich in meinem Leben schon viele schwere und schlimme Sachen erleben.
Meine Schwangerschaft war weitestgehend unkompliziert, ich hatte nur mal einen Infekt und mal ein pflanzliches Medikament für die Nieren bekommen und später wurde dann ein Schwangerschaftsdiabetes festgestellt, welchen ich jedoch durch die Ernährung etc. ohne Insulin bekommen zu müssen gut in den Griff bekommen habe. Ich hatte vor dem Geburtstermin dann noch einmal einen Kontrolltermin bei meiner Frauenärztin, hier war außer meines Blutdruckes alles, wie immer in Ordnung, ich wurde dann jedoch noch ans Krankenhaus verwiesen, dort stellte sich jedoch heraus, dass der Blutdruck unauffällig sei. Am nächsten Morgen, dem Geburtstag unseres kleinen Schatzes, merkte ich das ich Wehen habe. Die Geburt verlief komplikationslos, unser Sohn war somit fast termingerecht (Geburtstermin war ein Tag später) geboren, hatte ein Geburtsgewicht von fast vier Kilogramm, das Stillen klappte sofort und ich und mein Mann waren einfach nur überglücklich. Alle Untersuchungen im Krankenhaus waren in Ordnung, unser Kleiner war bei allem sehr tapfer. Wir durften nachhause und alles war einfach nur wunderbar und perfekt. Wir fanden uns in die neue Situation ein, die Hebamme war in den folgenden Wochen und Monaten bei jedem Besuch stets zufrieden und unser Kleiner entwickelte sich sehr gut und war schon richtig kräftig und stets kerngesund. Ich war der glücklichste Mensch der Welt und dachte mir einfach immer, dass mir alles andere egal ist, Hauptsache er ist da…
Dann kam der schlimmste Tag unseres Leben, er hatte an dem Tag etwas wenig geschlafen, sonst war alles wie immer, er war sehr fröhlich und zufrieden, war nicht krank, alles war unauffällig. Wir gingen, wie so oft mit der Trage spazieren. Nach einer Dreiviertelstunde, unser Schatz schlief, brachte ich meinem Mann nachhause und lief mit unserem Sohn noch ca. eine Stunde herum. Als ich dann zuhause ankam und ihn aus der Trage nahm war er blass und sah aus wie tot, mein Mann begann sofort mit der Reanimation und ich wählte den Notruf…leider konnten wir und die Ärzte und alle Helfer ihn nicht retten. Ich mache mir noch immer Vorwürfe, was ich nur falsch oder anders gemacht habe, als andere, da es auch keine klare Todesursache gibt. Wir haben stets alle Risikofaktoren zum plötzlichen Kindstod beachtet, unsere Hebamme auch speziell zur Nutzung der Trage etc. mehrmals befragt.
Ich vermisse ihn so sehr, jeden Tag, jede Sekunde, sehe Bilder mit ihm und mir und wie glücklich ich einfach war und kann nicht verstehen was da passiert ist. Wie soll ich etwas verstehen, was nicht mal die Medizin beantworten kann. Ich fühle mich oft, als wäre es eine Strafe, wie als solle es einfach nicht sein das ich Mutter bin, als wäre ich verflucht, dürfte nie glücklich sein, als wäre alles zu perfekt gewesen.
Direkt unter uns wohnt eine Familie, welche zwei Tage später auch einen Sohn bekommen hat und es gibt noch viele weitere Babys in unserer direkten Nähe und in meinem Bekannten- und Freundeskreis und ich sehe diese Mütter mit ihren Babys und verstehe nicht warum mein Baby nicht mehr hier bei mir ist. Manchmal kommt es mir so vor, als hätte ich die Schwangerschaft etc. geträumt. Alle Bekannten und Freunde haben Kinder bekommen und diese durften einfach groß werden und meines nicht? Warum? Mein langersehntes und größtes Glück wurde mir genommen und ich kann mir nicht vorstellen wie ich jemals wieder so glücklich sein kann. Wenn ich Babys in seinem Alter sehe oder Babys die getragen werden bekomme ich teilweise richtige Panikattacken. Wenn so etwas passiert ist hinterfragt man einfach alles was man je getan oder gemacht hat, viele wissen gar nicht was für ein Glück sie haben. Ich sehe dann Familien mit mehreren Kindern und denke was für ein Glück die haben, das diese Kinder leben dürfen…
Ich habe mich nun entschlossen einen Beitrag über unser Schicksal zu verfassen und hoffe hier jemanden mit einem ähnlichen Schicksal zu finden und nicht verurteilt zu werden.
Kurz zu mir, ich habe mir mit meinem Mann schon lange ein Kind gewünscht nach ca. neun Monaten hatte es dann geklappt und seit dem Moment als ich wusste das es diesen kleinen Menschen in mir gibt war ich einfach nur überglücklich.
Leider musste ich in meinem Leben schon viele schwere und schlimme Sachen erleben.
Meine Schwangerschaft war weitestgehend unkompliziert, ich hatte nur mal einen Infekt und mal ein pflanzliches Medikament für die Nieren bekommen und später wurde dann ein Schwangerschaftsdiabetes festgestellt, welchen ich jedoch durch die Ernährung etc. ohne Insulin bekommen zu müssen gut in den Griff bekommen habe. Ich hatte vor dem Geburtstermin dann noch einmal einen Kontrolltermin bei meiner Frauenärztin, hier war außer meines Blutdruckes alles, wie immer in Ordnung, ich wurde dann jedoch noch ans Krankenhaus verwiesen, dort stellte sich jedoch heraus, dass der Blutdruck unauffällig sei. Am nächsten Morgen, dem Geburtstag unseres kleinen Schatzes, merkte ich das ich Wehen habe. Die Geburt verlief komplikationslos, unser Sohn war somit fast termingerecht (Geburtstermin war ein Tag später) geboren, hatte ein Geburtsgewicht von fast vier Kilogramm, das Stillen klappte sofort und ich und mein Mann waren einfach nur überglücklich. Alle Untersuchungen im Krankenhaus waren in Ordnung, unser Kleiner war bei allem sehr tapfer. Wir durften nachhause und alles war einfach nur wunderbar und perfekt. Wir fanden uns in die neue Situation ein, die Hebamme war in den folgenden Wochen und Monaten bei jedem Besuch stets zufrieden und unser Kleiner entwickelte sich sehr gut und war schon richtig kräftig und stets kerngesund. Ich war der glücklichste Mensch der Welt und dachte mir einfach immer, dass mir alles andere egal ist, Hauptsache er ist da…
Dann kam der schlimmste Tag unseres Leben, er hatte an dem Tag etwas wenig geschlafen, sonst war alles wie immer, er war sehr fröhlich und zufrieden, war nicht krank, alles war unauffällig. Wir gingen, wie so oft mit der Trage spazieren. Nach einer Dreiviertelstunde, unser Schatz schlief, brachte ich meinem Mann nachhause und lief mit unserem Sohn noch ca. eine Stunde herum. Als ich dann zuhause ankam und ihn aus der Trage nahm war er blass und sah aus wie tot, mein Mann begann sofort mit der Reanimation und ich wählte den Notruf…leider konnten wir und die Ärzte und alle Helfer ihn nicht retten. Ich mache mir noch immer Vorwürfe, was ich nur falsch oder anders gemacht habe, als andere, da es auch keine klare Todesursache gibt. Wir haben stets alle Risikofaktoren zum plötzlichen Kindstod beachtet, unsere Hebamme auch speziell zur Nutzung der Trage etc. mehrmals befragt.
Ich vermisse ihn so sehr, jeden Tag, jede Sekunde, sehe Bilder mit ihm und mir und wie glücklich ich einfach war und kann nicht verstehen was da passiert ist. Wie soll ich etwas verstehen, was nicht mal die Medizin beantworten kann. Ich fühle mich oft, als wäre es eine Strafe, wie als solle es einfach nicht sein das ich Mutter bin, als wäre ich verflucht, dürfte nie glücklich sein, als wäre alles zu perfekt gewesen.
Direkt unter uns wohnt eine Familie, welche zwei Tage später auch einen Sohn bekommen hat und es gibt noch viele weitere Babys in unserer direkten Nähe und in meinem Bekannten- und Freundeskreis und ich sehe diese Mütter mit ihren Babys und verstehe nicht warum mein Baby nicht mehr hier bei mir ist. Manchmal kommt es mir so vor, als hätte ich die Schwangerschaft etc. geträumt. Alle Bekannten und Freunde haben Kinder bekommen und diese durften einfach groß werden und meines nicht? Warum? Mein langersehntes und größtes Glück wurde mir genommen und ich kann mir nicht vorstellen wie ich jemals wieder so glücklich sein kann. Wenn ich Babys in seinem Alter sehe oder Babys die getragen werden bekomme ich teilweise richtige Panikattacken. Wenn so etwas passiert ist hinterfragt man einfach alles was man je getan oder gemacht hat, viele wissen gar nicht was für ein Glück sie haben. Ich sehe dann Familien mit mehreren Kindern und denke was für ein Glück die haben, das diese Kinder leben dürfen…